Donnerstag, 28. Juli 2016

Horror: Kette

Eigentlich war ich ja guter Hoffnung, dass die Werkstatt kompetent ist.  Dem war leider nicht so. Der Chef übergab die Arbeit seinem Lehrling. Nunja, bis dahin war noch alles gut. Dann ging's los. Erstmal das passende Werkzeug suchen.  Okay, dann hat der Azubi erstmal alle Schrauben gelöst, geschaut und die Kette bis zum Anschlag gespannt. Als ich das gesehen habe, wurde mir schlecht. Vielleicht bin ich ja zu penibel, aber wenn im Handbuch steht, dass die Kette 25-35mm Spiel haben darf, dann erwarte ich eigentlich von der Werkstatt, dass da mal jemand mit einem Lineal o.ä. Nachmisst. Aber davon hatte der Lehrling noch nie was gehört. Ich mache ihm da auch keinen Vorwurf. Er hat's wahrscheinlich noch nie richtig gezeigt bekommen.
Die Honda Werkstatt in Frankfurt hat es mir so erklärt: Man löst die Mutter von der Achse nur ganz wenig (1 Umdrehung,  oder weniger). Anschließend löst man die Kontermuttern recht und links. Danach dreht man die andere Mutter (rechts/links) um ca.  90° (viertel Umdrehung). Dann wird die Achso unter wieder festgelegt inkl. Drehmomentschlüssel (92NM) und anschließend schraubt man die Kontermuttern wieder fast. Eigentlich kein Hexenwerk.
Da der Lehrling aber nun schon alle Mutter gelöst hatte, war alles verstellt. Zum Glück hatte ich mein Kettenfluchtprüfer dabei. Mit viel Geduld konnte ich die Ausgangslage wieder einstellen und die Kette richtig spannen (hoffe ich).
Für diesen Service verlangte der Chef dann auch noch 20€. Dafür das ich alles selbst machen durfte, ziemlich heftig. Außerdem war ja der eigentliche Wunsch von mir,  dass die Kette von einem "Profi" geprüfte wird. So wie es jetzt lief,  hätte ich es auch gleich selbst machen können.

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